Kleine Kirchengeschichte unserer Pfarrei St. Gordian und Epimach

Im Jahre 838 n. Christus gab der damalige Illergaugraf den Weiler Rieden mit all seinen Gütern an das Kloster Kempten. Vermutlich wurde damals schon eine kleine Holzkirche errichtet und den in dieser Region nicht gerade üblichen Schutzheiligen "St. Gordian und Epimach geweiht.Im Jahre 1167 beschenkte Abt Isingrin die Kirche mit Reliquien der beiden Heiligen. Das Dorf und somit seine Kirche gehörte ab diesen Zeitpunkt zum Kloster Ottobeuren. Nach einem Erbschaftsstreit kam es zum Kleinkrieg zwischen den Rittern von Rieden und dem Kloster Ottobeuren. Bei dieser Auseinandersetzung erstach der heißblütige Ritter Egilolf den Knecht des Vogtes in der Kirche in Sontheim wo dieser sich hin geflüchtet hatte. Seit dieser Zeit nannten die Bauern ihn und seine Nachkommen die "Frechen von Rieden".
Die heutige Kirche ist in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gebaut 1582 bekam sie den heutigen Kirchturm unter Abt Kaspar Kindelmann von Ottobeuren.1735 – 1740 wurde die Kirche unter Abt Ruppert Ness erneuert und im Zeitstil des Rokokos ausgeschmückt. Noch heute erinnert sein Wappen über dem Chorbogen an ihn.
1920 wurde dann die Kirche um 2 Joche nach Westen erweitert und bot somit der wachsenden Kirchengemeinde mehr Platz zum Beten. In den Jahren zwischen 1987 bis 1997 wurden mehrere Sanierungen vorgenommen. Heute lädt unsere schöne Pfarrkirche ein zum Verweilen im Gebet!